Barletta hat knapp 100.000 Einwohner und gehört zur Provinz Barletta-Andria-Trani, ist an Bevölkerungszahl fast gleich groß wie Lecce und die 6. größte Stadt Apuliens. Sie liegt direkt am Meer und hat Strand und Hafen.

Regen am Meer, Apulien
Auch an Regentagen wunerschön: das Meer hier am Stadtstrand von Barletta

Annäherungen an Barletta

Das erste Mal von Barletta gehört, habe ich im Roman „Damals, am Meer“ von Marco Balzano. Also nicht direkt, sondern weil ich recherchiert habe, was das für eine Stadt ist. Barletta, wie poetisch das klingt. Bei Bolzano ist es eine Stadt, in der eine Wohnung am Meer liegt, die für Nonno Leonardo lange Heimat war, für den Vater Ricardo Kindheit und Jugend und für den Sohn Nicola Feriendomizil. Gemeinsam machen sich die drei von ihrem Wohnort Mailand aus auf, weil die Wohnung verkauft werden soll. Man erfährt über das Leben jetzt und damals, italienische Gegebenheiten und über die inneritalienische Migration, die zu verschiedenen Zeiten Süditaliener in den Norden ziehen ließ, weil es dort Arbeitsplätze gab. Über apulischen Dialekt, den Großvater und Vater sprechen, der in Mailand geborene Nicola aber nicht. Man wandert auf den Spuren dieser Familie durch die Gäschen, erste Küsse, Diskussionen mit den Nachbarn. Ein etwas anderer Barletta-Führer. Kein freudvoller Roman, aber einer mit vielen Einblicken.

Die nächste Barletta-Begegnung, war wieder indirekt – durch die Bloggerin Chiara Ferragni. Sie hat 2017 eine Schuhmode-Linie „Made in Barletta“ kreiert, die in Barletta produziert wird und eine Maßnahme gegen die hohe Arbeitslosigkeit der Region sein soll. Chiara Ferragni ist, als The Blonde Salad, eine der bekanntesten italienischen Modebloggerinnen, die u.a. an der „Harvard Business School“ Vorträge hält, und deren Geschäftsmodell ebendort als Fallstudie gelehrt wird.

Damals, am Meer: Roman... [mehr lesen]

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Starke Auswanderung, hohe Arbeitslosigkeit – ist Barletta denn einen Besuch wert? Aber auf alle Fälle, denn in Barletta lebt man.

Lebensfrohes Barletta

Wer kennt das nicht von europäischen Innenstädten und Altstädten: ein Geschäft nach dem anderen der üblichen Modemarken reiht sich ans nächste, dazwischen touristischer Schnick-Schnack und Souvenirs und Essensketten. Da schaut dann ein Eck von Salzburg einem in Hamburg nicht ganz unähnlich. Anders in Barletta. Da leben Leute, da sieht man Einkaufskörbe, die mit Schnüren in die obersten Stockwerke gezogen werden, Wäsche, die auf Balkonen und auch quer über die engen Gässlein gezogen werden und manchmal wird auch das Essen im Hauseingang zubereitet.

Barletta Essens-Lift
Einmal Essenlieferung ohne Treppensteigen

Wir sind zu allen Tages- und Nachtzeiten durch Barletta spaziert, hatten das Auto im – zugegebenen finsteren Hafengebiet – abgestellt. Und? Nichts! Wir haben keine Trickdiebe, Taschendiebe oder sonstiges gesehen, was man von touristischen Altstädten gewohnt ist. Kleine Autos quetschen sich durch enge Gässlein, nicht anders als in Südtirol, Siena oder Oria. Dazwischen kann man die Kinder laufen lassen. Es gibt enge Gassen zu erkunden, ein paar Sehenswürdigkeiten, gemütliche Cafés, nette Restaurants, Parks und auch Spielplätze und natürlich das Meer.

Spektakel in Barletta

Worüber Einwohner von Barletta gerne sprechen ist die „Disfida die Barletta“, das Duell von Barletta. Eine Duell, das sich am 13. Februar 1503 zutrug auf einem Feld zwischen Andria und Corato. Der Anlass für das Duell war keine große Schlacht, sondern eine Ehrenbeleidigung in einer Taverne durch einen französischen Ritter. Jede Menge Rittersleute waren zu der Zeit in Barletta, weil in Canosa di Puglia spanische Truppen gegen französische Truppen um den Besitz des Königreichs Neapels kämpften. Italienische Ritter kämpften als Söldner bei den Spaniern, französische Gefangene wurden nach Barletta gebracht. In dem Duell, also der Disfida, der Herausforderung, duellierten sich 13 italienische Ritter und 13 französische Ritter.

8.4

La Disfida Di Barletta: Das La Disfida di Barletta bietet Ihnen elegante und geräumige Zimmer mit einem LCD-TV und liegt nur 100 m vom Dom von Barletta entfernt. Fahrräder und das WLAN stehen Ihnen während Ihres gesamten Aufenthalts kostenlos zur Verfügung... [mehr lesen]

8.1

VinsLounge Suite: Das VinsLounge Suite befindet sich in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert im historischen Zentrum von Barletta, nur 50 m von der Kathedrale von Barletta entfernt... [mehr lesen]

7.9

B&B Kemare Suites: Die Unterkunft B&B Kemare Suites, die 400 m von Strand Spiaggia di Ponente entfernt in Barletta gelegen ist, bietet Übernachtungsmöglichkeiten mit einer Klimaanlage und kostenlosem WLAN... [mehr lesen]

Die Gewinner erhielten Ausrüstung des Gegners und für jeden Verlierer musste Lösegeld gezahlt werden. Gewonnen haben die Italiener, seither ist Barletta die Città della Disfida – die Stadt der Herausforderung. Der Anführer der Italiener, Ettore Fieramosca und einige weitere Ritter werden als Volkshelden verehrt. Viele Romane wurden verfasst und auch Filme gedreht. Es gibt sogar eine filmische satirische Anspielung „Hector, der Ritter ohne Furcht und Tadel“ von 1976 mit Bud Spencer als Ettore Fieramosca.

Die großen Feste in Barletta sind neben dem Stadtfest im Juli, im September die „Disfida di Barletta“, bei der wird mit Umzügen und Schaukämpfen und Ritterturnier die Disfida zelebriert.

Stadtpläne von Barletta
Nie verloren: Stadtpläne von Barletta

Sehenswürdigkeiten in Barlettas Altstadt

Historisch war Barletta schon bald wichtiger Stützpunkt für den Handel bald auch schon wichtig bei Schlachten und Kriegen. Bei den Kreuzzügen wurde Barletta wichtiges Zentrum und Templer, Johaniter und der deutsche Ritterorden hatten hier Stützpunkte.Das Kastell der Staufer

der Koloss von Barletta

der Dom, die Kathedrale Santa Maria Maggiore mit den Grotticella Gräbern

und die Altstadt mit den hübschen Gässchen

Das Kastell – Castello Svevo – wurde unter Friedrich II von 1225 und 1228 gebaut. Die Festung wurde unter den Anjou und Karl V. weiter ausgebaut. Im Kastell ist das städtische Museum – Museo Civico. Das Museum hat vorwiegend italienische Malerei vom 14. – 19.Jhdt. Und eine der wenigen Büsten von Friedrich II.

Kastell von Barletta
Castello. erbaut von Freidrich II, in den Jahren darauf erweitert

Das Kastell liegt unverfehlbar in Meernähe, es grenzt an die Innenstadt mit einem großen Park und Spielplatz zwischen Via Cavour im Süden, im Osten Viale Regina Elena und Viale Ferdinando Cafiero, und Mura Mura S. Cataldo und Via Castelolo Svevo – einige wenige Parkplätze gibt es in der Via Castelolo Svevo, entlang der Mura S. Cataldo und im südlichen Bereich der Via Ferdinando Cafiero.

Parkflächen gibt es an der Via Sant’Andrea, 44, entlang des Lungomare Pietro Mennea. Je nach Saison ist es vielleicht leichter im südlichen Stadtgebiet entlang der Straße zu parken, z.B. via Cavour und südlichen Seitenstraßen. Die Altstadt selbst ist teils verkehrsberuhigt, man kann aber in viele Bereich mit dem Auto fahren, ein schmales Auto ist empfehlenswert.

Der Koloss von Barletta ist eine Bronzestatue eines römischen Kaisers aus dem 5. Jahrhundert und steht neben der Basilica Santo Sepolcro. Die Kirche befindet sich Ecke Corso Giuseppe Garibaldi und Corso Vittorio Emanuele, liegt direkt an letzterer der Koloss von Barletta, von den Einheimischen „Eraclio il Colosso“ oder kurz Arè.

Spätantike Bronzestatue: der Koloss von Barletta

Die Bronzestatue ist 4m hoch und die größte Statue, die aus der Zeit noch erhalten ist. Ursprünglich stand sie in Konstantinopel.

Die danebengelegene Basilica Santo Sepolcro ist aus weißem Kalkstein, der Pietra Tranese (Stein aus Trani).

Cattedrale Santa Maria Maggiore

Der Dom aus dem 12. bis 14. Jahrhundert ist auf einer Seite vorwiegend romanisch auf der anderen vorwiegend gotisch. Im unteren Geschoss befinden sich die Grotticella-Gräber aus dem 3. Jhdt. v.Chr. Die Kirche wurde auf dem Fundament eines Neptun-Tempels erbaut.

Kathedrale von Barletta

Neben der romanischen Kathedrale gibt es noch ältere Kirchen wie die Kirche Santo Sepolcro am Beginn des Corso Vittorio Emanuele (bei der der Koloss steht) und die Kirche Chiesa die San Giacomo, ebenso Corso Vittorio Emanuele, 147. Sie wurde außerhalb der Sadtmauern 11. Jahrhundert erbaut, auf der Ruine eines Tempels von Isis, Osiris und Horus. Bei einem Erdbeben wurde sie erheblich zerstört und wiederaufgebaut.

Zu besichtigen gibt es noch impressionistische Kunst von Giuseppe de Nittis in der Pinacoteca Giuseppe de Nittis im wunderschönen Palazzo della Marra. Via Cialdini 74.

Auch zu besichtigen ist die Cantina della Sfida – da wo angeblich alles begann und französische Ritter einen Barletta Rosso zuviel tranken.

Das Schlachtfeld von Cannae liegt nahe Barletta, wo 216 v.Chr das karthagischen Heer unter Hannibal das römische besiegte. Die Schlacht gilt ale eine der wichtigsten im zweiten punischen Krieg. Der genaue Ort ist schwer auszumachen, die Schlacht fand zwischen Barletta und San Ferdinando di Puglia statt. Es gibt bei Canne della Battaglia einen Parco Arcologico – einen Ausgabrungsstätte, größte und älteste von Apulien. Mit der Bahn fährt man bis zum Bahnhof Canne della Battaglia. Der archäologie Park umfasst ein Museum und die Ausgrabungsstätten mit alten Säulen und wiedererrichteten Gebäudefragmenten, Beschilderung auch in deutsch.

Es gibt einen Wein, der in der Provinz Barletta-Andria-Trani produziert wird: der Rotwein Rosso Barletta, er ist ein DOC-Wein – Denominazione di origine controllata, kontrollierte Ursprungsbezeichnung. Er wird ausschließlich aus der Traube Uva di Troia produziert – übrigens eine der wenigen Malbec-Trauben, die italienischen Weingebieten angebaut werden und die zu DOC Weinen zugelassen wurden.

Es gibt die Legende, dass die französischen Gefangenen 1503 zuviel von dem schmackhaften Rotwein getrunken haben, was zur Disfida die Barletta führte.

8.0

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7.7

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5.7

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